„Hol ihn!“ Tim warf den Ball. Flocke jagte hinterher und brachte ihn zurück. Immer wieder rannte der kleine Hund. Schließlich nahm Tim ihn wieder an die Leine und ging auf das Haus zu. Frau Martens, ihre Nachbarin, öffnete ihnen die Tür. Auf Krücken humpelte sie mit ihrem Gipsbein in die Küche. „Gut, das ich euch habe, alleine könnte ich mich nicht versorgen.“
Tim stellte den Korb mit den Einkäufen auf den Küchentisch und räumte Milch, Eier und Aufschnitt in den Kühlschrank.
„Aber Sie haben doch Kinder“, widersprach er.
„Peter muss viel arbeiten. Und Renate lebt in Neuseeland.“
Tim nickte. Mutter meinte immer, Peter würde sich nicht um seine Mutter kümmern, aber das behielt Tim lieber für sich. An Renate erinnerte er sich nur noch dunkel, sie war vor fünf Jahren fortgezogen.
„Nina kommt nachher vorbei. Ich muss jetzt zum Fußball!“ Tim sprang pfeifend die Stufen beim Hauseingang hinab und rannte zu ihrem Haus hinüber.
Das Fußballtraining war wieder klasse. Tim schoss sogar ein Tor. Daheim hörte Mutter ihm gar nicht richtig zu, als er davon erzählte.
„Mama, was ist los?“, fragte er.
„Flocke ist tot!“ Nina kam die Treppe hinunter.
„Frau Martens bat mich, sie zur Tierklinik zu fahren. Aber es war zu spät, Flocke hatte Rattengift gefressen.“
"Tim kümmert sich" ist in "Die Krimizimmer(ei)", Papierfresserchens MTM-Verlag, veröffentlicht worden.